Aktuelles aus der HGS:

Die Schule beginnt wieder am 21.08.2024 um 8.15 Uhr.
Das Team der HGS wünscht allen Eltern und Kindern erholsame Ferien

Vorausschau auf das Schuljahr 2024-2025

Gewaltfrei Lernen-Training: „NEIN, schubs‘ mich nicht!“

Im untenstehenden Artikel gibt es einige Informationen, was das Projekt beinhaltet und welche Ansätze damit verknüpft sind.
Im nächsten Schuljahr werden alle Schüler und Schülerinnen unser Schule im Ansatz der gewaltfreien Auseinandersetzung geschult.

von Ulrike Mooz

Auszug aus dem Extra Tipp Mönchengladbach vom 28.04.2024:

„Lass mich los, ich will alleine spielen“, sagt Rouz zu ihrer Mitschülerin Sima. Mit einer geschickten Handbewegung befreit sie sich aus der Umklammerung. Acht Kinder zeigen am vergangenen Mittwoch bei der Jubiläumsfeier im städtischen Jugendclubhaus Das Westend, was sie  im Gewaltfrei Lernen-Training

– im Rahmen des Boxestopp-Projektes vom Rotary Club – gelernt haben. Mit einer Mischung aus Judo, Karate

und Jiu Jitsu können sich die Kids aus grenzüberschreitenden Situationen körperlich befreien – und auch verbal. Denn auch das gehört zum Training:

Die klare Ansage, was nicht gewünscht ist: „Nein, schubs‘ mich nicht“ oder „nein, box‘ mich nicht – auch nicht aus Spaß!“.

Vor zehn Jahren entwickelte die Kölner Diplomsportlehrerin Sibylle Wanders das Trainingskonzept Gewaltfrei

Lernen. Sie und ihr Team bringen Kindern ab Grundschulalter den fairen Umgang miteinander, Teamwork und

Konfliktfähigkeit bei.

Die Schüler*innen lernen, Beleidigungen an der „Elefantenhaut“ abperlen zu lassen, Stopp-Regeln einzusetzen und die „Mauer der Freundschaft“ für einen bedrängten Mitschüler zu bilden. Das Konzept vereint Strategien zur Prävention und Intervention von Ausgrenzung, Mobbing und körperlichen Schikanen. Dabei werden Lehrer*innen und Eltern mit ins Boot geholt. „Es geht darum, dass die Kinder kleinen Ärger selber lösen, bevor es zum großen Ärger kommt“, sagt Sibylle Wanders.

Nach Corona sei die Welt für Kinder weniger heil als früher, weiß die Trainierin, heute sehe sie Kinder, die motorisch schlechter, deren Medienkonsum übertrieben sei und das Sozialverhalten sei nach der Isolation durch die Pandemie oft beeinträchtigt. Die Vielfalt der Kulturen mache die Sache nicht leichter. „Der bewegungsreiche Ansatz ist für die Kids genau das Richtige.“

Seit 2014 kümmert sich der Rotary Club Mönchengladbach mit dem Projekt Boxenstopp darum, das Gewaltfrei

Lernen an Schulen angeboten wird. „Es gehört zu den umfangreichsten Projekten in Mönchengladbach“, so Präsident Holger Steup. Mehr als 25 Mönchengladbacher Unternehmen sponsern das Projekt.

Das Training war zunächst auf vier Jahre begrenzt und gehe jetzt immer weiter, so Schirmherr  Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „Schade, dass wir dieses Projekt überhaupt entwickeln mussten“, so der OB, der aber gleichzeitig lobte, dass Mönchengladbach eine Stadt sei, in der ein Problem mit gemeinsamem

Ärmelhochkempeln erfolgreich gelöst werde.

Nach großem Erfolg in Kölner Brennpunktschulen gründete Sibylle Wanders 2007 den Förderverein Gewaltfrei Lernen e.V. mit anderen mithelfenden Gründungsmitgliedern.

Der Verein hat den Zweck, Einrichtungen Förderungen und Wissen gemeinnützig zu vermitteln.

Info unter www.gewaltfreilernen.de